Granatgruppe

Tsavolithe – Die leuchtend grünen Juwelen der Granatgruppe

Tsavolithe gehören zu den wertvollsten Edelsteinen der Granatgruppe. Ihre außergewöhnliche Kombination aus intensiver Farbe, beeindruckender Brillanz und hoher Härte macht sie besonders begehrt.

Dank ihrer Reinheit und Farbintensität sprechen Tsavolithe das menschliche Schönheitsempfinden in besonderem Maße an. Diese Eigenschaften prädestinieren sie für den Einsatz in einzigartigen Schmuckkreationen – sei es als prachtvolle Einzelsteine oder als kalibrierte Edelsteine in exklusiven Serien.

Das leuchtend intensive Grün des Tsavoliths entsteht durch geringe Spurenelementgehalte von Vanadium und Chrom. Diese feinen, leuchtend grünen Edelsteine erfreuen sich großer Beliebtheit bei Designerinnen und Designern, Juwelierinnen und Juwelieren sowie Goldschmiedinnen und Goldschmieden weltweit.

Die wirtschaftlich bedeutenden Vorkommen von Tsavolithen wurden erstmals Mitte der 1960er Jahre vom schottischen Geologen Campbell Bridges in Tansania entdeckt. Diese Fundorte sind Teil des sogenannten "Mozambique Belt", eines großen Gesteinsgürtels, der sich durch mehrere Länder Ostafrikas zieht. Jahre später entdeckte Bridges auch auf der kenianischen Seite dieses Gesteinsgürtels Tsavolithvorkommen – ganz in der Nähe des bekannten Tsavo-Nationalparks, dem die Edelsteinvarietät ihren Namen verdankt. Bis heute sind Kenia und Tansania die einzigen Länder, in denen Tsavolithe in wirtschaftlich relevantem Umfang gefördert werden.

Tsavolithe zählen – neben Demantoiden und Mandarin-Granaten – zu den wertvollsten und seltensten Granaten. Da die Kristalle oft nur sehr klein ausgebildet sind, ist das Angebot an Rohkristallen, aus denen facettierte Steine von über einem Karat geschliffen werden können, stark begrenzt.

Die Handelsbezeichnungen "Tsavolith" und "Tsavorit" sind synonym, d.h. sie bezeichnen denselben Edelstein. Der Name "Tsavorite" wurde Mitte der 1970er Jahre von der renommierten Juwelierfirma Tiffany & Co. eingeführt, um diese faszinierende Edelstein-Neuentdeckung bekannt zu machen. Seither haben sich die Begriffe "Tsavorite" und "Tsavolite" im englischsprachigen Raum etabliert und sind beide von der CIBJO anerkannt. Im Deutschen lauten die entsprechenden Bezeichnungen "Tsavolith" (entsprechend dem griech. Begriff lithos=Stein) und "Tsavorit".